Themen
In der Geschichte der Sintflut baut Noah eine Arche für sich, seine Familie und die Tiere, die er paarweise an Bord bringt. So kann er sie vor der Sintflut retten und ermöglicht einen Neuanfang. Die Erzählung der Arche Noah hat mit vielen Themen der heutigen Zeit zu tun. Über einige der folgenden Themen hast du dir sicher auch schon Gedanken gemacht.
Nachdenken über Gott und die Welt
Noahs Arche und die Sintflut ist eine der bekanntesten Geschichten aus der Tora, der wichtigste Teil der hebräischen Bibel. Sie spielt in verschiedenen Religionen eine wichtige Rolle: im Judentum, im Christentum und im Islam. Die Erzählung wirft viele Fragen auf: Warum will Gott alle Menschen mit einer Sintflut vernichten? Wie können alle auf der Arche die Krise überstehen? Was ist wichtig für einen Neuanfang nach der Flut?
Am Anfang der Geschichte straft Gott die Menschen mit der Sintflut, weil die Menschen schlecht handeln. Nach dem Ende der Sintflut schickt Gott den Regenbogen und sagt: „Ich werde die Erde nie wieder verfluchen und alle Lebewesen töten. Die Menschen sind nun mal wie sie sind.“ Der Mensch ist nicht einfach nur gut oder nur schlecht. Für den Neubeginn soll er sich die Frage stellen: Wie kann jede*r von uns die Welt ein Stück verbessern, in dem jede*r selbst entscheidet, gut oder schlecht zu handeln? Über diese Frage wollen wir auch mit dir in der Kinderwelt reden.
Tikkun Olam
Kennst du das jüdische Konzept Tikkun Olam? Tikkun Olam heißt wörtlich „die Welt reparieren“. Dabei geht es nicht nur darum, Probleme zu lösen und Kaputtes zu reparieren. Es geht darum, dass du selber entscheidest, ob du gut oder schlecht handelst. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn du mit zwei anderen Kindern spielst und ein anderes Kind mitspielen will. Dann müsstet ihr aber von vorn beginnen und dem Kind das Spiel erklären. Obwohl ihr erstmal keine Lust darauf habt, lasst ihr das Kind mitspielen. Denn ihr wollt es nicht ausschließen. Dadurch gewinnt ihr alle, denn mehrere Köpfe können mehr Ideen einbringen.
Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff
Wie kannst du die Welt ein Stück verbessern? Diese Frage stellen wir dir im ANOHA.
Natur und Umwelt
Wie wollen Menschen zusammen mit den Tieren und der Natur auf der Erde leben? Diese Frage stellt sich nicht nur Noah in der Tora. Auch heute ist diese Frage wichtig. Die Welt wächst durch Technik immer näher zusammen. Gleichzeitig bedroht der Klimawandel Mensch, Tier und Natur.
Flutgeschichten in unterschiedlichen Kulturen und Religionen
Wusstest du, dass es Geschichten über Flut in fast allen Kulturen und Religionen der Welt gibt? Nach einer Flut kommt in den Geschichten häufig ein Neuanfang. Dieser ermöglicht den Menschen nach der Katastrophe, ihr Leben auf der Welt bewusst neu zu gestalten.
Wie wollen wir in Zukunft gemeinsam auf dieser Erde leben? Manche Tiere wie der Säbelzahntiger oder das Mammut sind bereits ausgestorben. Der Panda, der Eisbär oder der Orang-Utan stehen mittlerweile auf der roten Liste, das heißt, sie sind vom Aussterben bedroht. Umweltveränderungen haben oft negative Konsequenzen für Mensch und Tier.
In der Kinderwelt ANOHA wollen wir mit dir über diese Themen reden. Wie können wir Tiere und das Klima schützen? Wie können wir nachhaltig mit der Natur und der Umwelt umgehen? Was können wir zum Beispiel wiederverwenden, was können wir recyceln? Denn wir wollen auch zukünftig, dass die Welt uns Essen gibt und wir auf ihr leben können.
Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff
Der Eisbär ist vom Aussterben bedroht. Schieb ihn auf die Arche und rette ihn.
Vielfalt und Identität, Diskriminierung und Ausgrenzung
Der Gepard ist besonders schnell, die Schnecke hingegen sehr langsam. Der Igel erwacht in der Nacht, während das Erdmännchen vor allem tagsüber unterwegs ist. Du siehst, schon die Tierwelt ist ganz schön verschieden. Diese Vielfalt gibt es auch bei den Menschen. Zum Beispiel gibt es verschiedene Geschlechter, unsere Körper haben ihre eigenen Formen, wir kommen aus unterschiedlichen Ecken der Welt, sprechen unterschiedliche Sprachen und wir haben verschiedene oder keine Religionen.
Im ANOHA kannst du dir Gedanken über dich selbst und unsere vielfältige Welt machen. Wer bist du? Welche unterschiedlichen Talente und Eigenschaften haben andere Kinder? Was kannst du zusammen mit ihnen verändern? Vielleicht finden wir gemeinsam heraus, was dich interessiert, was du gerne magst und was nicht. Was wünschst du dir? Wovor hast du Angst?
In der Kinderwelt wollen wir Vielfalt vermitteln. Dazu gehört auch, dass wir gegenseitig aufeinander achten und uns mit unseren Unterschieden gegenseitig schätzen. Gemeinsam wollen wir uns eine gerechtere und heilere Welt ausdenken und im ANOHA auch schaffen.
Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff
Meistens sind Orang-Utans alleine unterwegs. Mit unserem Orang-Utan kannst du problemlos abhängen.